Zum „Holocaust-Gedenktag“ am 27. Januar:
Bilder gegen das Vergessen!
Holocaust-Zyklus von Rafael Ramírez Máro

von Hans-Dieter Arntz
11.01.2010

Der sogenannte „Holocausttag“ erinnert an den 27. Januar 1945, an dem die Rote Armee Auschwitz, das größte deutsche Vernichtungslager, befreite. Hier wurden mehr als eine Million Menschen vom rassistischen Nationalsozialismus unter unvorstellbar grausamen Bedingungen gefangen gehalten und gefoltert bzw. durch Zwangsarbeit, Erfrieren, Verhungernlassen, Erschöpfung, medizinische Experimente, unbehandelte Krankheiten, Exekutionen und schließlich durch Vergasen getötet. Meistens jedoch wurden sie sofort nach ihrer Ankunft getötet. Der Name „Auschwitz“ wurde zum Symbol für den Holocaust!
Die Vereinten Nationen haben im Jahre 2005 den 27. Januar offiziell zum Holocaust-Gedenktag ausgerufen. Die Initiative dafür ging von Israel aus. Hiermit will man jedoch nicht nur weltweit an die Befreiung des NS-Lagers Auschwitz erinnern, sondern auch das Gedenken der Shoah für künftige Generationen aufrecht erhalten.

 

Gegen das Vergessen

Holocaust-Bild gegen das Vergessen

 

Auch die Literatur, Musik und besonders die Kunst haben sich mit dem Phänomen des Terrors, der Aggression und Vernichtung befasst. In diesem Zusammenhang stellte ich auf dieser Homepage bereits den Expressionisten Otto Pankok dar, der wegen seiner diesbezüglich künstlerischen Aussage von den Nationalsozialisten verfolgt wurde. Die Burg-Galerie Stolberg widmet sich nun auch diesem moralisch und gesellschaftlich relevanten Thema mit „Holocaust-Bildern gegen das Vergessen“. Sie lädt ein zu einer Vernissage in der Zeit vom 7. Februar bis 7. März 2010.

Der Maler und Deutsch-Peruaner Rafael Ramírez Máro hat das wohl schwierigste deutsche Kapitel aufgegriffen und „Bilder gegen das Vergessen“ der vor rund 70 Jahren geschehenen Verbrechen gegen das Jüdische Volk und andere Menschen gemalt. Einige dieser Werke wurden schon in einer Gedächtnisveranstaltung auf bewusst unwürdigem geschichtsträchtigen Boden gezeigt, nämlich auf der ehemaligen Ordensburg Vogelsang.

Die vorliegende Darstellung, die mir von Karl-Heinz Oedekoven, dem Beauftragten der Ramírez Máro Academy, zur Verfügung gestellt wurde, besagt:

Ramírez künstlerischen Talente, eine große Musikalität und die Hand und das Auge für die perfekte Malerei wurden ihm von seiner deutschen Mutter und seinem peruanischen Vater in die Wiege gelegt. Vor jedem Malereiprojekt befasst sich Ramírez Máro intensiv mit seinem gewählten Thema. Mit wissenschaftlicher Gründlichkeit studiert er die Fakten in der verfügbaren Literatur; dies auf der Basis seines Studiums der Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte an der RWTH Aachen. Für die Durchdringung seiner großen literarischen sowie weltgeschichtlichen Bilderzyklen ist ihm die zeitintensive intellektuelle Auseinandersetzung enorm wichtig.

In Stolberg hat er in den letzten zwei Jahren bereits drei Ausstellungen realisiert. Ende 2008 stand ihm und seinem Vater Antonio Máro das Industriemuseum Zinkhütterhof exklusiv zur Verfügung. Im Rahmen des Festivals „Stolberg goes Espagna“ freute sich die Direktion der Sparkasse Aachen und Stolberg/Eschweiler, dass man Ramírez Máro zusammen mit seinem chilenischen Malerfreund Alejandro Decinti Ende Mai 2009 ausstellen durfte. Noch bis Ende Januar 2010 sind einige Arbeiten von Rafael Ramírez Máro in der laufenden Gemeinschaftsausstellung „Ausbruch der Leidenschaft“ in der Steinweg-Galerie Stolberg zu bewundern.

Rafael Ramirez Maro

Rafael Ramírez Máro

Seit seinem 12. Lebensjahr arbeitet er als offizieller Mitarbeiter im Atelier seines Vaters, dem Maler Antonio Máro. Mit ihm realisiert er viele Arbeiten für Biennalen (Venedig / Sao Paolo etc.) und für die wichtigen Kunstmessen, ebenso öffentliche Arbeiten für Stadthallen (Hilden (2x6) /Meinerzhagen (6x18)), Kapellen (Salzburg A./Buchet D.). Sein Malerei-Studium absolvierte er bei Hannelore Köhler an der Akademie Düsseldorf, an der „Escuela Superior de Pintura St.Luc " in Lüttich, bei Prof. Schaffmeister und Prof. Koller in Köln. Er studiert in den großen Museen der Welt die alten Meister Rubens, Van Dyck, Velázquez etc. Er ist Mitglied der „Fundación Arte y Autores Contemporáneos" in Madrid.

Zahlreiche Ausstellungen und Portraitaufträge in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Spanien, Österreich, Italien, Frankreich, Schweiz, den USA und Perú begleiten seine Künstlerlaufbahn sowie Teilnahmen an vielen wichtigen Kunstmessen und Kollektivausstellungen. Sein Wissen und Können gibt er gerne an Kunststudenten weiter; die Vermittlung der altmeisterlichen Maltechnik sowie auch die heutige moderne Abstraktion. Konsequent gründete er die Ramírez Máro Academy, die auch in diesem Jahre wieder Meister- und Anfängerkurse organisieren wird. Seit Jahren ist Ramírez Máro prominentes Mitglied der Europäischen Vereinigung Bildender Künstler aus Eifel und Ardennen. Diese Künstlervereinigung wurde von der Steinweg-Galerie, die in 2010 die Artibus-Ausstellungen organisiert, als Kooperationspartner gewonnen. Für den Vorsitzenden Professor Dr. Dieter Alexander Boeminghaus ist neben der ehemaligen Benediktinerabtei Prüm als Hauptaustragungsort der EVBK-Ausstellungen und sein Engagement als Kurator für die Kulturstätte „WEISSES PFERDCHEN“ in Monschau die Stolberger Burg eine wertvolle Bereicherung als Plattform für künftige Kunstausstellungen und verwandte Aktivitäten.

Bei der Vernissage, die am Sonntag, dem 7. Februar um 12.00 Uhr stattfinden wird, hat Prof. Dr. Dr. Werner Janssen, Intendant der Euriade, Internationales Kultur- und Wissenschaftsfestival, zugesagt, die Einführung in das präsentierte Werk vorzunehmen. Schon seit einigen Jahren begleitet Janssen den Ausnahmekünstler Rafael Ramírez Máro und fördert ihn durch die Einbindung in die herausragenden kulturellen Projekte der EURIADE. Schwerpunkt war und ist für Janssen neben dem Ausstellungsthema an sich die BESONDERE KUNST von Rafael. Nach seiner Auffassung ist

..sie mehr als Ästhetik. Er findet in `seinen´ Menschen den Zugang zum Innern, zur Seele. Dieses Seeleninnere spricht, leuchtet, strahlt in einer außerordentlich sinnlich-ästhetisch-greifbaren Farb- und Formkraft. In Rafaels Gemälden geschieht somit gleichsam der Holocaust, ereignet sich Ausschwitz, ist Nähe, Liebe, Annäherung, Kontemplation, Leid und Angst und zwar so intensiv, dass man als Betrachter mitleiden, -lieben, sich ängstigen, betrachten MUSS!

Diese Ausstellung dient als Mahnung gegen das Vergessen, denn gerade in unseren Tagen, fast genau 65 Jahre nach der Befreiung der Gefangenen im Lager Auschwitz, macht sich bei manchen Mitbürgern wieder zunehmend eine menschenverachtende Gesinnung z.B. gegen Minderheiten, Andersgläubige, Behinderte und z.B. Menschen ausländischer Abstammung breit.
Der Eintritt zur Ausstellung ist kostenlos. Öffnungszeiten der Burg-Galerie: DI-FR 14 bis 18 Uhr, SA-SO 11 bis 19 Uhr. Die Burggastronomie ist geöffnet von17 bis 23 Uhr. Burg-Galerie Stolberg – Faches-Thumesnil-Platz (Zufahrt über Bergstraße) - 52222 Stolberg.

Als Midissage ist eine Diskussionsveranstaltung „Kunstdiskurs zum Potential der Bildenden Kunst zur Förderung der Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen“ am Sonntag, d. 21. 2. 2010 vorgesehen. Als Ehrengast hat der 90jährige Dr. Max Hamburger, Überlebender von Buchenwald und Auschwitz seine Teilnahme zugesagt. Weitere Informationen: www.stolberg-artibus.de und www.steinweg-galerie.de

 

Artibus 01

Artibus 02

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