Die Grundsteinurkunde der Euskirchener Synagoge (1886)

von Hans-Dieter Arntz
27.03.2011

Die Geschichte der Euskirchener Synagoge wird in dem Buch JUDAICA – Juden in der Voreifel  dargestellt. Auf Seite 101 findet man auch die Baupläne. Wenn das - für ländliche Regionen – recht eindrucksvolle Gebäude auch am 10. November 1838 während der sogenannten „Reichskristallnacht“ in Brand gesteckt und dann zerstört wurde, so ist es zurzeit wieder im Gespräch. Wie ich bereits in meinen NEWS vom 2. Januar 2009 mitteilte, hat die Stadtverwaltung Euskirchen, Untere Denkmalbehörde, inzwischen die LVR-Bodendenkmalpflege im Rheinland gebeten, im Rahmen des „Eintragungsverfahrens“ für das ortsfeste Bodendenkmal „Ehemalige Synagoge“ aktiv mitzuwirken. In diesem Zusammenhang soll auch ein Gutachten erstellt werden, das über die Vermutung Auskunft geben kann.

 

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testEin Beleg für den wahrscheinlich erhalten gebliebenen Keller der Euskirchener Synagoge findet sich in der „Rückerstattungssache Israelitische Gemeinde gegen Stadtgemeinde Euskirchen“ (StA Euskirchen, RÜT 121/52). Mit Bezug auf das ehemalige Synagogen-Grundstück (Annaturmstraße 16, Flur 41, Parz. Nr. 3105/554, Grundbuch Blatt 63, Größe 4,41 ar) heißt es am 12.08.1948 (MGAF/K, A.Z.D/14369):

„Grundstück wurde nach dem Kriege enttrümmert. Der noch vorhandene Kellerteil wurde zugeschüttet und mit Mutterboden gefüllt“.

Sollte es tatsächlich eines Tages zu Ausgrabungen kommen, womit leider vorläufig nicht zu rechnen ist, dann würde man zweifellos auch die Euskirchener Mikwe finden. Auch die Metallhülse mit der Grundstein-Urkunde der Synagoge vom 30. November 1886 könnte vielleicht noch entdeckt werden. Ähnliches sorgte bereits im Oktober 1010 – bei der Grundstein-Urkunde der ehemaligen Ordensburg Vogelsang – für großes Interesse.

 

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Die Grundstein-Urkunde der Euskirchener Synagoge hatte folgenden Text (vgl. JUDAICA- Juden in der Voreifel, Euskirchen 1983, 3. Aufl. 1986, S. 99):

 

Urkunde

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