Anti-Neonazismus (SPD-Plakat in Euskirchen) |
Neonazismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus und Rechtsradikalismus sind Begriffe, die zurzeit in politischen Diskussionen einen größer werdenden Stellenwert erhalten. Sie sind offenbar die Folge aus dem auch gegenwärtig nicht bewältigten Flüchtlingsproblem. Die Einwanderung der vielen Schutz suchenden Flüchtlinge ist aus humanen Gründen zu verstehen, aber die viele der dadurch entstandenen Probleme polarisieren in der Hektik einen Teil der Bevölkerung. Dies beruht u.a. auch auf dem gelegentlichen Missbrauch der liberalen Freizügigkeit in Europa und den jetzt immer deutlicher werdenden Forderungen politischer, sozialer und tatsächlich auch religiöser Gegensätze.
Die Übergriffe der Migrationsgegner haben inzwischen derart zugenommen, dass man ein Ende nicht voraussehen kann. Weiterhin beunruhigen islamistische Aktivitäten nicht nur die bisher in Deutschland sesshaften Juden, sondern auch die potenziellen Opfer diesbezüglicher Gewaltverbrechen.
Auch wenn man sich davor hüten sollte, vorschnell und undifferenziert Vergleiche zum Schrecken des Nationalsozialismus und deren Befürworter zu ziehen, so kann man doch in der Geschichte gewisse Parallelen erkennen.
Als es aber dann 1933 „soweit“ war, war dies der Anfang vom Ende.
Zu den ersten Auswirkungen gehörte am 1. April – genau heute vor 83 Jahren – der erste Judenboykott, der als „Boykott-Aktion“ bzw. „Boykott-Tag“ in die Geschichtsbücher einging.
Bereits im September 2015 – zu Beginn des unkontrollierten Flüchtlingschaos mit seinen vielseitigen Folgen - versuchte ich in meinen Online-Artikeln ganz allgemein auf historische Ähnlichkeiten, aber auch auf die diesbezügliche rechtsradikale Hetze und deren Folgen hinzuweisen. In mir zugeschickten Leserbriefen und E-mails wurde dann aber rassistisch motivierter Radikalismus, Fremdenhass und Aggression gegen Minderheiten erkennbar sowie ganz besonders „Recht und Ordnung“ gefordert:
Reaktionen auf meinen Online-Artikel über Asylbewerber und Flüchtlinge (2. Oktober 2015)
Um nun endlich wieder den Bezug zu meiner eigentlich nur regionalhistorischen Homepage aufzunehmen, möchte ich auf den Verlauf des „Boykott-Tages“ vom 1. April 1933 in Euskirchen hinweisen, den ich auch in meinem Buch „REICHSKRISTALLNACHT“ – Der Novemberpogrom 1938 auf dem Lande (2008), auf den Seiten 27 bis 30, dargestellt habe. Man sollte nicht vergessen, dass es sich damals um den ersten Missbrauch staatlich nicht mehr unterbundener Übergriffe handelte: