Moderatorin: Anne Cuber,
Bericht: Verena Meyer und Susanne Edl
Der Aachener Helios-Verlag stellte am 27. Oktober im Parkhotel der Kreistadt Euskirchen ein weiteres Buch zur jüdischen Regionalgeschichte vor: ISIDORS BRIEFE – Über die Korrespondenz eines Juden aus Euskirchen. Verleger Karl-Heinz Pröhuber hieß die regionale Presse und Radio Euskirchen sowie Herrn Dr. Neugröschel als Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Aachen willkommen. Ehrengäste waren Herr Wilfried Johnen, Geschäftsführer des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein, und Herr Thomas Kremer als Repräsentant des Katholikenausschusses Köln.
(v.l.n.r.) Verleger Karl-Heinz-Pröhuber, Wilfried Johnen, Autor Hans-Dieter Arntz
Bei der Buchvorstellung wies der Autor Hans-Dieter Arntz darauf hin, dass sich das neue Buch ISIDORS BRIEFE von seinen bisherigen Dokumentationen JUDAICA - Juden in der Voreifel sowie Judenverfolgung und Fluchthilfe und auch „REICHSKRISTALLNACHT“ deutlich unterscheidet. Während es sich bei den drei umfangreichen Büchern um die wissenschaftliche Aufarbeitung der jüdischen Regionalhistorie im Eifel- und Voreifelgebiet handelt, kann das neue Buch für Autorenlesungen und den Einsatz an Schulen benutzt werden, da es eine exemplarische Aufgabe erfüllen soll. Hierfür ist die einleitende dokumentarische Erzählung „Isidors Briefe“ gedacht, die das gesamte Buch zu einer Einheit von literarischer und historischer Darstellung macht.
Wilfried Johnen (Jüdische Gemeinde Düsseldorf)
Der Geschäftsführer des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein, Wilfried Johnen, begrüßte in seiner Ansprache, dass mit dem neuen Buch von Hans-Dieter Arntz die Kreisstadt Euskirchen eine Möglichkeit bekommen hätte, ihre stadthistorische Forschung rechtzeitig zum bedeutsamen 9. November zu erweitern. Thomas Kremer erinnerte an eine Forschungsarbeit von Hans-Dieter Arntz, die 1982 vom Kölnischen Geschichtsverein in seinem renommierten Jahrbuch publiziert worden war: Religiöses Leben der Kölner Juden im Ghetto von Riga. Seitdem stände der Katholikenausschuss Köln mit dem Autor in Verbindung. Das religiöse Leben des verloren gegangenen Riga-Transportes sei eine wichtige Dokumentation.
Thomas Kremer
Das Vorwort zu dem Buch ISIDORS BRIEFE verfasste der vor einiger Zeit verstorbene Direktor des Leo-Baeck-Institus von Jerusalem, Prof. Dr. Joseph Walk, der schon vor zwei Jahrzehnten den Autor hierzu angeregt hatte. Hans-Dieter Arntz liest am Montag, dem 9. November, in der Synagoge von Ahrweiler. Am Tage darauf findet die nächste Autorenlesung vor Gästen der Synagogengemeinde Aachen statt.
ISIDORS BRIEFE (ISBN 978-3-86933-007-5)
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