JUDAICA – Juden in der Voreifel

von Hans-Dieter Arntz

Zahlreiche Veröffentlichungen in historischen Jahrbüchern und Tageszeitungen zum Thema Nationalsozialismus und Judentum. Seine Bücher JUDAICA (1983), Kriegsende 1944/45 zwischen Ardennen und Rhein (1984), Ordensburg Vogelsang (1986) sowie Judenverfolgung und Fluchthilfe im deutsch-belgischen Grenzgebiet (1990) erreichten mehrere Auflagen und Vorstellungen in Funk und Fernsehen. Auszeichnungen: Korczak-Medaille/Israel (1984), Bundesverdienstkreuz (1985), Rheilandtaler (1992). Der Westdeutsche Rundfunk, 2. Programm, stellte Hans-Dieter Arntz und seine „Judaica“ in einem Interview am 30. Januar 1983 einem größeren Publikum vor.

Am Beispiel der Voreifel wird exemplarisch aufgezeigt, wie das Verhältnis der jüdischen Landbewohner zu ihrer Umwelt von historischen und gesellschaftlichen Aspekten abhängig ist. Daß Juden auf dem Lande keineswegs immer diskriminiert und verfolgt wurden, ja, eigentlich in der „Provinz“ sicherer und fester integriert waren als ihre Glaubensbrüder in den benachbarten Großstädten, ist bis 1930 zu beweisen. Beachtenswert muß somit die Entwicklung von Nationalsozialismus und Rassenwahn sein, die auf dem Lande, wo einer den anderen persönlich kennt, häufig der in den anonymen Großstädten konträr war.

Was diese „Judaica“ von vielen andren unterscheidet, ist der Versucht, das „Kleinkarierte“ darzustellen, das der Gesamthistorie nie zu entnehmen sein wird. Viele Briefe, Zeitungsartikel, Tagebuchauszüge und Interviews werden den Akten zahlreicher Archive gegenübergestellt, sie zeigen in ihrer Kontinuität die menschliche Dimension des gesamten diesbezüglichen Spektrums auf. So endet die vorliegende Dokumentation keineswegs 1945, sondern reicht bis in die Gegenwart und vielleicht sogar in die Zukunft.

Die Direktive „Juden in der Voreifel“ soll nicht unbedingt auf eine heimatspezifische Abhandlung schließen lassen. Besnders die Kapitel, die sich mit der Zeit 1933 bis 1945 befassen, sollen zeigen, wie schnell dieser Rahmen gesprengt werden kann, wenn die Wucht existentieller und physicher Not im doppelten Sinne des Wortes grenzenlos wird.

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Hans-Dieter Arntz:
JUDAICA – Juden in der Voreifel

 

Kümpel-Verlag Euskirchen

1983

3. Auflage 1986

560 Seiten

ISBN 3-9800787-0-1

 

Zur Zeit alle Auflagen vergriffen!!!

 

 

 

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Hans-Dieter Arntz
Autor

H.-Dieter Arntz (Autor der o. g. Dokumentation)

Hans-Dieter Arntz (*24. Juni 1941 in Königsberg) ist ein deutscher Regionalhistoriker. Seit 1975 erforscht er zeitgeschichtliche Fragestellungen des Rheinlandes mit dem Schwerpunkt Eifel und Voreifel.

Arntz besuchte in Bonn das staatliche Beethoven-Gymnasium und studierte nach dem Abitur an den Universitäten Bonn und Köln Sozialwissenschaften, Soziologie, Psychologie und Erziehungswissenschaft. Seine Pensionierung erfolgte als Oberstudienrat im Juni 2006 nach 40jähriger Lehrtätigkeit in der Kreisstadt Euskirchen.

Hans-Dieter Arntz veröffentlicht in historischen Jahrbüchern sowie Tageszeitungen und hält Vorträge. Seine Bücher befassen sich hauptsächlich mit dem Nationalsozialismus, der Judenverfolgung und dem Kriegsende 1944/45.

Er gab Empfehlungen zur Benennung von Straßen und Errichtung von Mahnmalen, die an die Opfer des Holocaust und des Zweiten Weltkrieges erinnern. Wegen seiner deutsch-jüdischen Versöhnungsarbeit, die u.a. in Form von vervollständigten Rentenbescheiden, der Zusammenführung jüdischer Familien und Organisation von Treffen mit ehemaligen jüdischen Mitbürgern erfolgte, erhielt Arntz nationale und internationale Auszeichnungen.

Seine bisherigen Forschungsergebnisse zu den Projekten „Josef Weiss aus Flamersheim, der Judenälteste von Bergen-Belsen“ und „Religiöses Leben der Kölner Juden im Ghetto von Riga“ wurden vom Leo Baeck Institut und Yad Vashem in Jerusalem übernommen.

Mit seinem Buch Ordensburg Vogelsang 1934-1945 – Erziehung zur politischen Führung im Dritten Reich machte Arntz 1986 erstmals auf die als „Ordensburg“ bezeichneten Kaderschmieden des Nationalsozialismus aufmerksam. Sein Hauptwerk ist der regionalhistorische Dokumentationsband Judenverfolgung und Fluchthilfe im deutsch-belgischen Grenzgebiet. Hier wurden u.a. Gerichtsakten exemplarischer Synagogenbrand-Prozesse und bisher unbekannte Fluchthelfer-Organisationen dargestellt, die bis 1943/44 Flüchtlinge über die Grüne Grenze brachten.

Auszeichnungen

 

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