Anmerkung
Die Geschichte der Euskirchener Synagogen-Gemeinde ist ein wesentlicher Teil der Stadtgeschichte. Von ihr gingen kulturelle und politische Impulse aus; Auswirkungen reichen bis in die Gegenwart. Unter der Überschrift Ein Mahnmal für Euskirchener Juden fasste ich noch einmal im Jahre 2001 die langwierige Entstehungsgeschichte des Euskirchener Mahnmals für ermordete Juden zusammen. Nachdem es danach weitere 10 Jahre dauerte, bis es endlich zur geforderten Straßenbenennung nach dem ermordeten jüdischen Arzt Dr. Hugo Oster kam und auch die Erinnerung an den Judenältesten von Bergen-Belsen, den Flamersheimer Josef Weiss, nun bereits seit mehr als 2 Jahre offiziell auf sich warten lässt, soll noch einmal das Desinteresse der Verantwortlichen vorgestellt werden.
Die ehemalige Initiative zur Errichtung einer Gedenkstädte im Stadtzentrum ging auf einen Zeitungsartikel im Kölner Stadt-Anzeiger vom 4. März 1980 zurück: „Die Juden in Euskirchen vergessen?“ In der Zeit vom 7. bis zum 18. März 1980 reagierten daraufhin empörte Leser und Bürger. Nun wurde plötzlich mit Unterstützung aller im Rat vertretenen Parteien ein Gedenkstein in Auftrag gegeben, der am 3. Mai 1981 in einer würdigen Feier auf dem ehemaligen Synagogengrundstück an der Annaturmstraße enthüllt wurde:
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Eine Anzahl von Leserbriefen in der Zeit vom 7. bis 18. März 1980 - in den Tageszeitungen Kölnische Rundschau und Kölner Stadt-Anzeiger -war die Folge. Bürger, Vertreter der Kirchen und Parteien äußerten sich positiv zu dem Antrag, endlich ein Mahnmal zur Erinnerung an die Juden von Euskirchen zu errichten. In einem abschließenden Leserbrief vom 18. März 1980 fasste ich noch einmal den gesamten Sachverhalt zusammen:
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