Die Deutsche Israelische Gesellschaft (DIG) von Frankfurt beschrieb in einer Online-Publikation vom 7. März 2004, was man unter „Jeckes“ zu verstehen habe. Hier handelt es sich um Juden, die in der Zeit von 1933 bis 1939 aus dem nationalsozialistischen Deutschland nach Palästina flüchteten und bis heute Landsmannschaften in Israel darstellen. Sie organisieren kulturelle Veranstaltungen und auch Politikvorträge in deutscher Sprache. „Jeckes“ sind demnach Israelis deutscher Herkunft.
Der Ursprung des Wortes "Jeckes" scheint nicht völlig geklärt. Gern hielten die Juden aus Deutschland aber auch unter ganz anderen klimatischen Bedingungen an gewohnt korrekter Kleidung - und entsprechenden Umgangsformen - fest. Besonders auffällig waren die Jacken, die man noch bei großer Sommerhitze trug. Vielleicht kam es deshalb zu dem Namen.
In der Frankfurter DIG-Homepage heißt es:
Die Jeckes lebten einmal in Frankfurt, Köln oder Leipzig, in kleineren Städten oder auf dem Lande. Etwa 500.000 waren es, wenige von ihnen Zionisten. Als assimilierte Juden - Deutsche mosaischen Glaubens - fühlten sie sich in Deutschland sicher, und als Ärzte, Juristen, Kaufleute, Geschäftsinhaber, Beamte, Schriftsteller oder Künstler mit ihren Familien gut aufgehoben. Auch als in den Jahren nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg, in dem viele von den Männern ganz selbstverständlich ihre vaterländische Pflicht getan hatten, antisemitische Parolen und Anfeindungen lauter wurden, sahen sich zunächst nur wenige in ihrer Existenz bedroht. Erst nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933 änderte sich das. Zunehmend ausgegrenzt und in ihren Rechten eingeschränkt, erkannten jetzt immer mehr Juden die Gefahren, die sie bedrohten (…).
Zeitungen in der Muttersprache waren unter diesen Umständen als Informationsquelle und zur Meinungsbildung sehr gefragt. Sie konnten bei Problemen aller Art von Nutzen sein und förderten auch ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, das in einer doch oft widrigen Umgebung sehr wichtig war. Auch nach vielen Jahrzehnten gibt es heute noch eine deutschsprachige Tageszeitung, die "Israel Nachrichten", deren Wurzeln bis in diese Zeit zurückreichen. Ihre treuen Leser sind hauptsächlich die Jeckes-Familien, aber auch Besucher aus dem deutschen Sprachraum. Selbst im Ausland kann man die Zeitung beziehen.
Auf Einladung der „Vereinigung ehemaliger Kölner und Rheinländer Haifa“ hielt ich am 31.März 1985 einen Vortrag über das Thema „Bewältigung der Vergangenheit – Ermutigung und Enttäuschung“. Am 10. Mai 1985 erschien in den Israel- Nachrichten folgender Bericht, dessen Aussage wohl auch heute noch gültig ist: